Ü47 TSG Rohrbach Deutscher Meister 2014!
Die TSG HD-Rohrbach hat am Pfingstwochenende (07.06.-08.06.) sensationell den Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren im Volleyball in Minden (Nordrhein-Westfalen) in der Altersklasse „Ü 47“ gewonnen! Bei Seniorenmeisterschaften können in einem Team aktive Spieler des meldenden Vereins, nicht mehr aktive Spieler und Spieler aus fremden Vereinen starten. Zur aktuellen Deutsche Meister-Truppe gehören Thomas Henrichs und Frederick Wenz aus der in die Regionalliga aufgestiegen 1. Herrenmannschaft der TSG, Jürgen Kraut, Roland Surblys und Gerhard Biber als ehemalige TSGler sowie Jörg Mechler (Eberbach), Andreas Lehmann (Speyer), Michael Lokmer (Ratingen), Markus Lensing (Rumeln), Udo Wagner (Mannheim) Ralf Domgörgen (Düren) und Holger Jabs (Mannheim), die teilweise schon seit 2003 für die Rohrbacher Senioren aktiv sind.
Am Samstag startete die zusammengewürfelte Truppe noch mit Anlaufschwierigkeiten. Das erste Gruppenspiel gegen Orplid Frankfurt wurde mit 2:1 Sätzen und 63:58 Bällen gewonnen. Das zweite Spiel in der Dreiergruppe ging jedoch mit 1:2 und 52:55 an den Gegner USV Halle. Da diese jedoch mit 2:0 im letzten Gruppenspiel Frankfurt unterlagen, qualifizierte sich die TSG Rohrbach als Gruppenzweiter für die Zwischenrunde der besten acht Mannschaften. In diesem Spiel, das ebenfalls noch am Samstag ausgetragen wurde, stießen die Rohrbacher auf den Titelverteidiger 1. VC Norderstedt. Im ersten Satz gab es eine deutliche Schlappe und man musste diesen klar an die, mit vielen Altnationalspielern besetzte Mannschaft, abgeben. Nachdem der zweite Zuspieler Udo Wagner, der aufgrund eines Problems an der Hüfte leider nicht in das Spielgeschehen eingreifen konnte, in der Satzpause als Coach die richtigen Worte gefunden hatte, stabilisierte sich im zweiten Satz die Annahme um Libero Holger Jabs und es gelang Norderstedt nicht mehr bei eigenem Aufschlag zu punkten. Vor allem die Außenangreifer Gerhard Biber, Thomas Henrichs und Frederick Wenz eroberten das Aufschlagrecht zurück. Mit diesem Aufwind im Rücken und ebenfalls verbesserter Block- und Abwehrarbeit durch die Mittelblocker Michael Lokmer, Jörg Melcher, Roland Surblys und Diagonalspieler Andreas Lehmann, sowie unterstützt durch Aufschläge, die den Gegner zu jedem Zeitpunkt unter Druck setzten, fuhren die Mannen um Zuspieler Markus Lensing immer häufiger Punkte bei eigenem Aufschlag – sogenannte Breaks – ein. Als Lohn für diese mühevolle Arbeit wurden die Sätze zwei und drei relativ klar gewonnen, so dass am Ende ein 2:1 Satzerfolg mit 58:56 Bällen und der Einzug ins Halbfinale verbucht werden konnte. Im Halbfinale am Sonntagmorgen würde nun der SV Helios Berlin warten.
Am Abend übertraf der Veranstalter „1. VC Minden“ sich selbst. Er war 2011 schon mal Ausrichter einer Deutschen Seniorenmeisterschaft im Volleyball und organisierte am Samstagabend eine Players Party, die ihresgleichen sucht. Ein reichhaltiges Buffet zum Abendessen mit Salat, einem frisch zubereiteten asiatischen Wokpfannengericht, vielen unterschiedlichen Fleisch- und Fischzubereitungen inklusive Beilagen und einem Dessertangebot sowie eine Liveband zum Abtanzen bis in die späten Abend- bzw. frühen Morgenstunden waren die Highlights. Darüber hinaus konnte man sich an den diversen Ständen rund um die Kampa-Halle bei immer noch drückend heißen Temperaturen im Freien mit Getränken zum Abkühlen versorgen.
Obwohl die Mannen des Heidelberger Vereins den oben beschriebenen Angeboten nicht zu wenig zugesprochen hatten, gaben sie sich am Sonntag keine Blößen. Das Halbfinale wurde schon wie die letzten beiden Sätze in der Zwischenrunde durch die Aufschläge von Seiten der Rohrbacher dominiert, so dass der Gegner nicht zu seinem gewohnten Spielaufbau kommen konnte und zu zahlreichen Breaks mittels Blockaktionen oder Gegenangriffen hauptsächlich über die beiden Außenangreifer Thomas Henrichs und Frederick Wenz aus gelungenen Abwehraktionen führte. Gleichzeitig ließ man selbst keine Breaks des Gegners zu, da eine herausragende Annahme durch die Spieler mit überzeugenden Angriffen nach gutem Zuspiel immer wieder das Aufschlagrecht zugunsten der Spieler um Kapitän Thomas Henrichs zurückholte.
Am Ende stand ein 2:0 mit 50:37 Bällen zu Buche. Im Finale wartete nun der VfL Lintorf. Aber auch hier das gleiche Spiel wie im Halbfinale. Mit einer geschlossenen guten Mannschaftsleistung wurde zu Beginn beider Sätze das Aufschlagrecht nahezu problemlos immer wieder zurückerobert. Da dies aber auch Lintorf gelang, ging es im Gleichschritt jeweils immer bis zum 10:10. Erst dann gelang es den Rohrbachern ein Break zu verbuchen, was jeweils der Knackpunkt in der Entscheidung der Sätze darstellte. Schnell konnte man sich mit dem im Halbfinale beschriebenen Tugenden absetzen und entschied die Sätze mit 25:18 und 25:17 jeweils für sich. Damit war der Traum des Titels Deutscher Meister erreicht. Die Freude hierüber wurde noch auf dem Feld überschwänglich gefeiert.
Der emotionale Höhepunkt war dann die zentrale Siegerehrung in der Kampa-Halle. Vor ca. 700 Teilnehmern als Erster an den anderen applaudierenden Teams vorbei zum Podest zu laufen, die Nationalhymne zu hören und nach Überreichung der Goldmedaillen den goldenen Mindener Buttjer in die Höhe zu strecken, wird noch lange in Erinnerung bleiben.
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