Die Festung wankt
Nachdem die Damen aus Vogelstang sich in unserer Festung ausgiebig aufgewärmt und eingespielt hatten, konnte das zweite Spiel gegen den Mitaufsteiger in die Landesliga beginnen. Für dieses Spiel gegen die sehr eingespielte und mit zwei Routiniers gespickte junge Mannschaft aus Mannheim, stellte Maik Wippel um und setzte die noch frischen Spielerinnen ein.
Die erfahrene Larissa Krassmann kam im Zuspiel, die jungen wilden Lana Lemke und Saskia Berndt auf Außen, Nathalie Diemert in einem ihrer letzten Spiele für Rohrbach auf Mitte, Lara Becker sollte auf der Diagonalen wirbeln und die umsichtige Annika Krauß agierte als Libera.
Der Trainer der Damen aus Vogelstang machte seiner Mannschaft wohl klar, dass sie gegen uns nur gewinnen können, wenn sie viel Stimmung machen. Demnach stieg der Geräuschpegel in der Halle mit Beginn des Satzes ins unermessliche, weil die Damen der TSG sich nicht übertönen ließen – schon gar nicht in ihrer Festung. Trotz ein paar kleinen Unstimmigkeiten auf dem Feld konnte das Team aus Rohrbach den ersten Satz verdient mit 25:18 Punkten für sich gewinnen.
Im zweiten Satz blieb die Aufstellung unverändert. Die Damen aus Vogelstang kamen durch eine Umstellung auf der Diagonalposition immer besser ins Spiel und servierten vor allem starke Aufschläge, die unseren Annahmeriegel erhebliche Probleme bereitete. Im Angriff konnte kein Druck aufgebaut werden und auch das Schiedsgericht hatte in diesem Satz einige Male an der Technik der Zuspielerinnen auf beiden Seiten etwas auszusetzen, was aber augenscheinlich uns wieder mal richtig verunsicherte. So verloren wir den ersten Satz des Tages mit 14:25 Punkten.
Im dritten Satz hieß es, die Schiedsrichterentscheidungen aus den Köpfen zu verbannen, sich wieder zu fangen und wieder an das Spiel aus dem 1.Satz anzuknüpfen. Meryem Genc ersetzte Larissa Krassmann im Zuspiel, Christina Eichstaedt startete auf Mitte und Christiane Klein kam für Lara Becker auf der Diagonalposition. Der Satz gestaltete sich von Anfang an sehr ausgeglichen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich deutlich absetzen.
Doch dann, mitten im Satz, drohte auf einmal das Dach der Festung unter der Last des Regenwassers direkt über den Mädels aus Vogelstang einzubrechen. Mit Hilfe der Knieschoner der Mannheimer Mädels und des Wischmops unserer Damen I, konnte die Situation noch gerettet, der Seitenwechsel verhindert und der Spielabbruch vermieden werden. Es blieb spannend. Beim Punktestand von 25:26 unternahm Maik Wippel nochmals einen Wechsel. Katharina Schmal kam für Saskia Berndt über Außen. Am Ende konnten die Vogelstanger dann jedoch den Satz mit 28:30 Punkten für sich erobern.
Die Festung IGH schien zu wanken. Mit der Aufstelllung Ende des 3. Satzes sollte, die Eroberung der IGH vermieden werden. Die TSG präsentierte sich von Beginn an konzentriert und dominant, vor allem im Aufschlag. Doch blieb es immer wieder bei knappen Führungen und Aufholaktionen, da die Mannschaft aus Vogelstang weiter dagegenhielt. Mitte des Satzes kam es dann auch noch unglücklicherweise zu einer Verletzung. Mittespielerin Katharina Knott setzte bei einer Abwehraktion eines kurzen Balles alles auf eine Karte und knallte mit ihrem Kopf an den Kopf unserer Diagonalen Christiane Klein, die ebenso wagemutig in Richtung Ball hechtete. Christiane musste sofort mit einer deutlichen Schwellung im Gesicht ausgewechselt werden. Katharina Knott biss auf die Zähne und wollte unbedingt noch weiter spielen. Beiden geht es mittlerweile wieder gut, sie müssen aber noch ein bisschen geschont werden.
Trotz der kurzen Aufregung fanden die Rohrbacher besser zurück ins Spiel und konnten am Ende, durch eine konzentrierte und kluge Spielweise, den Satz mit 25:20 für sich gewinnen.
Im fünften Satz waren beide Mannschaften siegessicher. Es zeigten sich wieder ein sehr ausgeglichenes Spiel und ein knapper Punktestand. Beide Teams kämpften bis zum Umfallen und wollten das Spiel gewinnen. Am Ende hat dann doch die glücklichere Mannschaft aus Vogelstang mit 13:15 Punkten gewonnen. Somit ging das Spiel mit 2:3 Sätzen verloren.
Ein dennoch erfolgreicher und vor allem sehr nervenaufreibender Tag in der TSG Festung geht zu Ende. Vier von Sechs Punkten sind durchaus zufriedenstellend für die TSG Damen. Abschließend bleibt nur zu sagen: Man sieht sich ja dankbarer Weise immer zweimal in der Saison und die Damen der TSG freuen sich schon heute darauf, das Vogelnest einzunehmen und zu siegen.
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