TSG ohne Mindestlohn…
Am vergangenen Samstag hatten die Regionalligavolleyballer der TSG die Mannschaft vom SV Fellbach zu Gast. Im Hinspiel hatten die Kurpfälzer eine deutliche Niederlage einstecken müssen, so dass hier eine Revanche ausstand. Allerdings sind die Fellbacher in dieser Saison immer besser in Fahrt gekommen und zählen, auch wenn der Tabellenplatz 7 dies nicht wiederspiegelt, sicherlich zu den besten Teams in der Liga. Auf Rohrbacher Seite fehlten immer noch krankheitsbedingt Spielertrainer Noah Dutzi und aufgrund einer Verletzung am Handgelenk konnte der etatmäßige Mittelblocker Fabian Hartmann nur zum Liberotrikot greifen. Es hätten bessere Startbedingungen sein können, doch Interimscoach und Zuspiellegende Alex El Berins stimmte die Mannschaft ein und 6 hochmotivierte Jungs gingen an den Start.
Die Partie startete schon gleich auf hohem Niveau, Fellbach zeigte vor allem auf der Diagonalposition seine Wucht im Angriff. Doch die TSGler ließen sich nicht abschütteln! Sie konnten ihr Sideoutspiel durchbringen und gestalteten den Satz offen. Doch knacken konnte man die Fellbacher noch nicht. Mit 23:25 ging der erste Satz an die Gäste.
Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer wieder ein hochklassiges Spiel. Beide Mannschaften waren super aufgelegt und es sollte wieder knapp hergehen. Lange Ballwechsel und schnelle Aktionen wechselten sich ab. Fellbach machte viel Druck, doch die Jungs um Kapitän Frederick Wenz hielten dagegen. Patrick Foit überzeugt in einer überragenden Partie durch spektakuläre Angriffe über die Außenposition und auch aus dem Rückraum. Noch aber konnte man im Block-Abwehr- Bereich nicht punkten. Fellbach war vorne und konnte den knappen Vorsprung ins Ziel retten.
Jetzt mussten die TSGler etwas Neues bringen. Auf der Diagonalen hatte man gewechselt, Stefan Besthorn kam für Frederick Wenz und Fabian Hartmann spielte den zweiten Libero als Abwehrspezialist. Jeder in der Halle merkte, hier stand ein Team auf dem Platz, welches nicht gewillt war den Fellbachern etwas zu schenken. Rohrbach gewann die Bigpoints und endlich hatte man im Block-Abwehr-Bereich ein Mittel gefunden die starken Angriffe der Fellbacher zu entschärfen und in eigene Punktchancen zu verwandeln. Moritz Hartmann punktete mit viel Spielwitz, Patrick Foit übertraf sich an Schlaghärte und das gesamte Rohrbacher Team fightete für diesen Satz. Man erspielte sich einen Vorsprung, übte noch mehr Druck aus und gewann schließlich den einzig deutlichen Satz dieser Partie mit 25:18!
Rohrbach war heiß gelaufen. Satz vier startete mit guten Blockaktionen und wiederum konnte man den Fellbachern davonziehen. So manch einer in der Halle hatte sich schon auf einen fünften Satz eingestellt, denn Rohrbach dominierte. Nicht zu fassen was dann bei einem Spielstand von 20: 14 geschah. Alles was bisher funktionierte, sollte nicht mehr klappen. Kein Druck mehr im Aufschlag, Fehler im Angriffsspiel und im Block fanden die Jungs aus Rohrbach keinen Zugriff mehr. Fellbach glich aus und legte sogar einen Punkt vor. Die TSGler versuchten es wieder, wechselten nochmal, doch es fehlte das Quäntchen Glück. Fellbach drehte das Match und entschied mit 25:22 den Satz und somit das Match.
Der Mindestlohn für das wohl beste Spiel in der laufenden Saison, also wenigstens der Punktgewinn durch einen fünften Satz, blieb den Rohrbachern verwehrt. Doch wenn sie dieses Niveau für sich einfrieren könnten, dann werden die nächsten Siege nicht lange auf sich warten lassen.
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