Wenn es läuft, dann läuft's.
Motiviert und in fast voller Besetzung reisten die Herren des Regionalligateam des TSG Rohrbach zum ersten Auswärtsspiel der Saison zum SV Fellbach. Die Abwesenheit von Spielertrainer Noah Dutzi konnte gut durch Interimscoach Alexander El Berins kompensiert werden. Schon beim Einspielen sahen die TSGler, dass man die Fellbacher vor allem im technischen und athletischen Bereich nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Doch die Rohrbacher Jungs ließen sich nicht einschüchtern und spielten ihr Spiel.
Im ersten Satz zeigte die Starting Six der Rohrbacher von Beginn an eine souveräne Leistung in allen Bereichen und zwangen so Fellbach schon beim Spielstand von 7:3 zu einer ersten Auszeit. Obwohl diese die Fellbacher Mannschaft wieder in die Spur brachte und das Publikum nun ein hervorragendes Volleyballspiel auf Augenhöhe erleben durfte, ließen sich die TSG Jungs den erkämpften Vorsprung nicht mehr nehmen. Ein ums andere Mal packte der Block aus Rohrbach zu oder entschärfte die harten Angriffe der Fellbacher. Vor allem Mittelblocker Fabian Hartmann brachte immer wieder die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung. Aber auch im Bereich Annahme und Abwehr, über welcher im letzten Training noch ein großes Fragezeichen stand, gaben sich die TSGler keine Blöße. Erwähnenswert ist an dieser Stelle die gute Annahme- und Abwehrleistung des Außen-Annahme-Spielers Armin von Kracht und Libero Thomas Henrichs. Die Beiden ließen wirklich gar nichts anbrennen und machten es Zuspieler Lucas Wenz leicht, ein schnelles Spiel aufzuziehen. Dies nutzen die Angreifer der TSG für sich und feuerten ihr gesamtes Repertoire ab. Egal ob hart ins Feld (Benedict Morath), frech mit dem gegnerischen Block gespielt (Armin von Kracht) oder unkonventionell auf den Ball geklopft (Daniel Grathwohl), die Hauptangreifer der Rohrbacher lieferten ihre Punkte zuverlässig ab. Auch wenn die Fellbacher mit einem guten Sideout-Spiel im Laufe des Satzes besser ins Spiel kamen, konnten sie den ersten Satz nicht mehr retten, sodass dieser mit 25:21 an die TSG ging.
Der zweite Satz war wesentlich härter umkämpft als der erste. Die TSG Jungs verteidigten in einem großartigen Sideout-Kampf auf beiden Seiten einen knappen 1 - 2 Punkte Vorsprung bis in die sogenannte Crunchtime. Leider entschied sich der Schiedsrichter nach zwei herausragenden Abwehraktionen von Mittelblocker Fabian Hartmann einen Technikfehler, im sonst einwandfreien Zuspiel von Steller Lucas Wenz, zu pfeifen. Der Unmut über diese Entscheidung konnte bei den Rohrbachern zwar schnell verkraftet werden, doch der Vorteil zum Satzgewinn lag jetzt in Fellbacher Hand und diese konnten ihren 6. Satzball zum 30:28 verwandeln.
Im dritten und vierten Satz drehten die Rohrbacher Jungs wieder auf und man sah ein ähnliches Spiel wie im ersten Satz. Die TSG erkämpfte sich schon in beiden Sätzen schon früh einen komfortablen Vorsprung, der nahezu ungefährdet ins Ziel gefahren werden konnte. Vor allem über die Mitte konnten die Schnellangreifer Christian Karl und Fabian Hartmann mit einer ausgeglichenen Mischung aus harten Angriffen und taktischen Lobs glänzen. Aber auch über Außen konnten Armin von Kracht und Benedict Morath scheinbar nach Belieben schalten und walten. Auf der Diagonalen zeigte Daniel Grathwohl seine Vielseitigkeit im Angriff und überzeugte durch ein intelligentes Angriffsspiel. In der Aufwärmzone zeigten Moritz Hartmann im zweiten Liberokostüm, Joel Schlittenhardt als Zuspielersatz, Johannes Heberer und Florian Schuler (Mittelblock), sowie Frederick Wenz (Universal) ihre Präsenz und Einsatzfreude beim Anfeuern.
Insgesamt gingen die Sätze drei und vier dann mit 25:20 und 25:17 an die Rohrbacher.
"Das Spiel war für die Mannschaft ein Selbstläufer, ich musste kaum eingreifen", sagte Interimscoach Alexander El Berins nach dem Spiel und brachte so die souveräne und vor allem konstante Mannschaftsleistung auf den Punkt. Zufrieden konnten die Rohrbacher am Samstagabend mit drei Punkten im Gepäck und dem vorläufigen dritten Tabellenplatz den Heimweg nach Heidelberg antreten.
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