6. Sieg in Folge
TG Bad Waldsee vs. TSG Rohrbach
Ergebnis: 2:3
Sätze (25:18; 25:16; 23:25; 20:25; 9:15)
Das erste Auswärtsspiel der Männer der TSG-Heidelberg-Rohrbach im neuen Jahr war in zweierlei Hinsicht keine einfache Angelegenheit. Zum einen waren die in der Tabelle etwas weiter unten platzierten Gastgeber von der TG Bad Waldsee ein schwieriger Gegner, zum anderen gestaltete sich vor allem die Heimreise nach dem Spiel alles andere als einfach. Aber eins nach dem anderen.
Nach einer relativ unkomplizierten Hinfahrt erwischten die Herren aus Heidelberg auf dem Spielfeld gelinde gesagt einen Kaltstart. Die Gegner aus Württemberg spielten sich so, ohne große Gegenwehr einen Vorsprung heraus den sie solide bis zum Ende des Satzes verteidigten. Eigentlich müsste man meinen, dass man sich bis zum 2. Satz endlich warm gespielt hat. Doch auch dieser Satz wurde von den leicht favorisierten Nordbadenern trotz Auszeiten, motivierenden Ansagen und Spielerwechseln zu leicht abgegeben. Jetzt galt es dem verloren möglichen Punkt nicht hinterher zu trauern, sondern noch das Beste herauszuholen um überhaupt Punkte mit nach Hause zu nehmen.
Gesagt getan. Mit einer leicht veränderten Aufstellung ging es in den 3. und für die TSG Rohrbach alles entscheidenden Satz. Eine Aufschlagserie von Zuspieler Joel Schlittenhardt zu Beginn des Satzes sorgte erst einmal für ein kleines Punktepolster. Doch angetrieben von den zahlreichen Zuschauern in der Halle kamen die Jungs von der TG Bad Waldsee noch einmal gefährlich nahe heran. Beim Stand von 23:23 kam dann jedoch der große Auftritt von Rohrbachs Außenangreifer Armin von Kracht. Eine spektakuläre Einzelblockaktion gegen den bis dahin souverän auftretenden Diagonalangreifer Bad Waldsees brachte das Momentum auf die Seite der Heidelberger, die den Satz zu ihren Gunsten nach Hause schaukelten. Im 4. Satz agierten die Rohrbacher deutlich abgeklärter als noch zuvor. Patrick Foit machte trotz leichter muskulärer Beschwerden auf Außen Punkt um Punkt. Spielertrainer Noah Dutzi zeigte mit einigen wichtigen Blockpunkten wer nun der Herr am Netz ist. Zum Ende des Satzes zeigte auch Lucas Wenz noch einmal, wieso seine Aufschläge in der ganzen Liga gefürchtet sind.
2:2 Satzausgleich. Der Tiebreak musste also die Entscheidung bringen. Hier sorgte die Libero-Mittelblocker-Achse um die Hartmann Brüder für die nötige Stabilität in Block und Abwehr. Durch eine Aufschlagserie von Johannes Heberer machten die Gäste aus Heidelberg schließlich den Deckel drauf und holten sich die zwei hart erarbeiteten Punkte.
Nach einem gemeinsamen Pizzaessen und dem Genuss von lokalem Gerstengebräu machten sich die Rohrbacher schließlich auf den langen Heimweg. Nachdem ordentlich Neuschnee gefallen war hatte man schon ein ungutes Gefühl als auf der Autobahn plötzlich viele rote, stehende Rücklichter vor dem Mannschaftsbus auftauchten. Doch zum Glück war die nächste Raststätte nicht weit. Da sich der Stau bis dahin aber nicht gebessert hatte, beschloss die Reisegruppe aus Heidelberg diesen über den angebunden Feldweg von der Raststätte aus zu umfahren. Anscheinend war man auch nicht das einzige Stauopfer, denn auf der Kreuzung an der nächsten Landstraße sah man schon das erste Auto festgefahren querstehen. Glück im Unglück hatte der Fahrer des Wagens wohl, als um zwölf Uhr nachts bei Eiseskälte und Schneefall im Niemandsland hinter ihm zehn starke Volleyballer aus einem Bus ausstiegen und sein Auto zurück in die Richtige Spur hievten. Ein besonderes Lob gilt unserem Busfahrer Johannes Heberer, der den kleinen Bus mit Geschick und Bravour durch das Hinterland der Schwäbischen Alb bugsierte. So wurde der Stau bei Bedingungen, wie sie die meisten Warm-Heidelberger nur aus dem Skiurlaub kennen, souverän umfahren.
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